Reto Bürgisser

Interview with Reto Bürgisser

Wie kamst du mit Roche in Kontakt in Bezug auf deine Wirtschaftsarbeit?

Ich arbeite bereits bei Roche und dann ist es naheliegend, dass man bei der Roche auch gleich die Wirtschaftsarbeit macht. Ich fragte Pascal Laborgne, ob wir diese Arbeit zusammen schreiben, was okay war. Ein Teammitglied von Pascal hat uns dann mit dem Roche Robotics Forum bekannt gemacht. Von dort haben wir dieses Projekt bekommen. 

Ihr habt erfolgreich ein Wirtschaftsprojekt bei Roche geschrieben, könntest du uns kurz zusammenfassen, um was es da ging?

Es geht um die Erkennung von Tubes; genauer gesagt um die Erkennung von Reagenzgläsern in einem Schüttelbehälter durch einen Roboter. Das Problem besteht darin, dass diese Reagenzgläser früher vorsortiert ankamen und nun durcheinander sind. Die Reagenzgläser anzuordnen braucht zeitlich viel Aufwand. Es ist eine monotone Arbeit. Deshalb haben wir die Erkennung durch einen Roboter dafür beschrieben. Dies geschieht mit Bilderkennung und der Tiefenerkennung der Reagenzgläser durch einen Roboterarm, der diese Reagenzgläser aufnehmen kann. 

Das sind wertvolle Ergebnisse, die Roche studierte. Wie hat eure Arbeit dein Berufsleben bereichert? 

Mein Berufsleben tangierte es nicht besonders, weil ich in einer anderen Abteilung, Instrument Development, arbeite.

Wieso braucht es Arbeiten wie deine?

In diesem Fall geht es um das Automatisieren, damit weniger monotone Arbeit gemacht werden muss. Solche Erkenntnisse sind wichtig. Schlussendlich spart man so auch Geld, wenn Arbeiter:innen nicht stundenlang monotone Arbeit verrichten müssen. Man schaltet einfach einen Roboter ein, der vielleicht langsamer ist, der aber auch nachts arbeiten kann. 

Was würdest du zukünftigen Studierenden raten?

Ich würde den Studierenden nahe legen, dass Dokumentation wichtig ist. Man sollte genug früh damit anfangen und vielleicht jeden Tag eine halbe Stunde dafür investieren. Dies sollte man tageweise und nicht wochenweise erledigen, denn Dokumentation zu schreiben, ist anstrengend am Band. 

Kannst du kurz erklären, was Dokumentation Schreiben ist?

Das ist in dem Sinne schon die Arbeit zu schreiben. In der Dokumentation dokumentiert man die Nachforschungen, die man gemacht hat, setzt sich mit Quellen auseinander, dokumentiert, was man sich überlegt hat, warum man sich für eine Herangehensweise entschied und beschreibt das Effektive, was man gemacht hat. Es ist also schon ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Dies sollte man nicht am Schluss machen, denn man vergisst, was man am Anfang alles nachgeforscht hat. Man muss sich dann nochmals damit auseinandersetzen, was nicht gut ist. 

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Meine jetzige Arbeit bei Roche gefällt mir. Für mich wäre es in Ordnung, wenn ich in fünf Jahren noch für die Roche in der gleichen Rolle arbeite. Im Moment bin ich Architekt im Team und bei Cobas 6800, 8800 sind wir gerade bei der Version zwei Punkt Null dran. Ich definiere Interfaces und Abläufe. Ich helfe den Entwicklern. Das gefällt mir. 

back to all success stories